WHOA! Der Titel klingt ja schonmal kraß beseutungsschwer, aber ganz so massiv ist der Inhalt dann doich nicht, da ich hier nicht einen Themenkomplex, sondern zwei verschiedene anspreche (Wobei, wenn man erlich ist, gehen diese beiden Sachen ohnehin Hand in Hand...). Aber der Reihe nach.
Letzte Woche lief in der ARD eine Doku mit dem Titel "Heilung unerwünscht". Bei Interesse kann man das hier finden: http://www.youtube.com/watch?v=VgFuO5q1zgE. Diese Doku habe ich zwar nicht gesehen, aber den Verweis darauf beim Wochenrückblick des "heute"-Nachrichtenmagazins im ZDF - und diese Zusammenfassung fand ich wirklich bezeichnend.
Es ist ein alternatives Mittel entwickelt worden, um Menschen, die an Neurodermitis leiden, etwas Linderung zu verschaffen. Mit diesem Mittel sind die Entwickler jahrelang bei den großen Pharmafirmen hausieren gegangen, um es auf den Markt zu bringen. Es erübrigt sich zu sagen, daß daraus nie etwas wurde. Und warum? Natürlich aus dem einfachen Grund, daß es einfach nicht genug Geld abwerfen würde. Es handelt sich bei dabei um "Regividerm" und das Besondere daran ist, daß es nicht, wie die üblichen Mittel, als Cortisonbombe daherkommt, sondern größtenteils auf Vitamin B12 und Avocado-Öl basiert. Das, was dieses Mittel leistet, ist eine nachhaltige Linderung der Beschwerden. Es kann die Krankheit nicht heilen und will es auch gar nicht, aber es will den Betroffenen eine schonende Alternative bieten, um mit der Krankheit zu leben - und zwar wesentlich "gesünder" (behaupte ich mal), als sie es jetzt tun, indem sie sich mit Cortison zupflastern.
Nun ja, wie gesagt, keiner wollte es, da es unterm Strich nicht genug Geld abwerfen würde und zudem vielleicht sogar das Potential hat, die anderen Mittel zu verdrängen, da die Betroffenen lieber fortan gut mit der Krankheit leben wollen könnten, anstatt sich wie bisher mit Mitteln zuzudröhnen, die die Krankheit heilen sollen, es aber nicht schaffen.
Natürlich waren das keine offiziellen Begründungen, sonderm meine Spekulationen und wohl auch die der Doku-Verantwortlichen, aber die Vermutung liegt nahe. Der finanzielle Aspekt ist ein Fakt. Regividerm ist de facto wesentlich günstiger als gängige Mittel. Zudem hat sich ein damals verantwortlicher Doktor des Unternehmens "Merck" geäußert. Als das Mittel dem Konzern angeboten wurde, war er für eben solche Entscheidungen zuständig und nach Rücksprachen mit den Chefetagen hieß es dann einfach "Das paßt zur Zeit nicht in unser Portfolio." So weit, so schlecht. Pikanter wird die Sache dadurch, daß der Sohn des Herrn Doktors an Neurodermitis leidet und er als Privatmann an die Hersteller von Regividerm herantrat, um es mal zu testen - mit dem Ergebnis, daß es zwar keine Heilung bringt, aber die Beschwerden massiv lindert und die Lebensqualität ebenso massiv hebt. Daraufhin ging er nochmal in die Chefetagen und fragte wegen des Mittels an, doch wie gehabt blieben die Ohren verschlossen und die Meinungen verbohrt.
Nun ja, um es kurz zu machen: Durch die Doku hat sich jetzt ein schweizer Pharmakonzern dazu entschlossen das Mittel auf den Markt zu bringen. Wie gesagt: In meinen Augen ein nettes Beispiel dafür, wo die Interessen der Pharmaindustrie liegen, wieviel ihnen also am Wohl der Menschen liegt...
And now for something completely different...
Gerade im Radio gehört: In Amerika wurde eine Marathonläuferin wegen Dopings disqualifiziert. Sie hatte es gewagt beim Laufen ihren IPod zu benutzen! Dasd reichte den Verantwortlichen zum Ausshluß, da es erwiesen ist, daß Musik die Leistungsfähigkeit erhöht, was ja nichts anderes als Doping ist.
Ich sag da nur: Hell yeah! Wer praucht schon EPO, wann er mp3 haben kann?
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