Pokern mit Strategie

Samstag, 27. Juni 2009

Zum Abschuß freigegeben

So fühl ich mich seit heute offiziell. Zumindest, wenn es darum geht, daß ich in mein Auto steige, denn innerhalb eines Jahres habe ich Heute den dritten Unfall gehabt, wobei ich bei jedem Crah am Steuer eines anderen Wagens gesessen hab.

Beim ersten Crash hat mir so ein Vollpfosten, der die Straße zur Rennstrecke umfunktioniert hat und deswegen mit "minimal" überhöhter Geschwindigkeit um die Kurve kam, ordentlich die fahrerseitige Frontpartie zerlegt. Ja, er ist mit seiner überhöhten Geschwindigkeit in mich reingescheppert, ohne bremsen, ohne hupen, ohne Ausweichversuch. Dumm nur, daß ich von der Tankstelle wegfuhr und somit die Schuld, zwecks Zeugenmangels (der Tankstellenfuzzi hat angeblich gar nichts gesehen) mir angetackert wurde...

Crash Nummer zwei auch ganz fein. Rechts-vor-Links-Kreuzung, nach allen Seiten ewig weit einsehbar. Zu meiner Linken taucht ein Kleintransporter (Kragenweite Transit u.ä.) auf. Der ist noch schön weit weg, weit genug, um mich zu bemerken und anzuhalten, wenn er nicht zomboid am Steuer hockt. So nähert man sich gemäßigt der Kreuzung, der Blick wandert nach Rechts, realisiert freie Fahrt, der Blick wandert nach vorn und aus dem Augenwinkel sieht man den Zombie-gelenkten Kleintransporter ohne Vorwarnung in sein Blickfeld rauschen, so daß man ohm nen ordentlichen Stoß in die Seite verpaßt.
Dann darf man sich gleich nach dem Aussteigen von dem über 70-jährigen anhören, "Jungchen, hier ist rechts vor links". Die sarkastische Zustimmung meinerseits begleitet vom dezenten Hinweis, daß ich von Rechts kam und er von Links, bringt den Gegenüber nur kurz ins Schleudern und nun wird versucht auf überhöhte Geschwindigkeit meinerseits zu plädieren, sowie irgendwelche nicht vorhandenen Bremsspuren als Beweis für meine Schuld und seine Unschuld zu bemühen.
Kurz gesagt: Das ging vor Gericht, da wurde mir noch unterstellt, daß ich den Crash provoziert habe, da es den Eindruck machte, daß ich darauf aus gewsen wäre (WTF?!?) und es wurden Geschwindigkeitsbegrenzungen und Baustellen erfunden, die es da nicht gegeben hatte. Half ihm zwar alles nichts. Ist rechtskräftig zu 100% schuldig gesprochen worden, aber das half mir auch nichts, da mein Wagen total im Arsch war - ein nichtmal 3 Monate alter Neuwagen für über 20.000 . . .

Auf zu Wagen drei und damit auch Crash drei...
Heute Vormittag, kurz nach 11. Hauptstraße aus Ingolstadt heraus. In beiden Richtungen zweispurig. Es regnet schon den ganzen Morgen und auch zu diesem Zeitpunkt. Irgendein Arsch meint wohl unvermittelt die Spur wechseln zu müssen - dummerweise AUF meine und nicht VON meiner runter... Es kommt, wie es kommen muß: Alles hinter dem Kamikaze geht voll in die Eisen. Ich hau ebenfalls drauf und schaffe es zum Stehen zu kommen - nur der hinter mir nicht. Rumms, er fährt auf und zerlegt meine Stoßstange. Hoffentlich ist nicht mehr fällig. Das wäre noch Glück im Unglück.

So und nach dem ewig langen Exkurs frage ich mich eines: Habe ich plötzlich das Autofahren verlernt?

Über Zehn Jahre unfallfrei, einmal mit 7 km/h zu schnell geblitzt und einmal nicht ganz legal geparkt...
Und kaum wohne ich etwa über 1 Jahr in Bayern, werd ich dreimal abgeschossen, wobei ich mir als zweimalige Folge nen neuen Wagen kaufen darf...

Wo liegt da wohl der Fehler? Hat es einer auf mich abgesehen? Soll mir das sagen, daß ich mir die falschen Autos gekauft habe? Hab ich das Fahren verlernt? Oder bin ich der einzige hier, der Autofahren kann? Hats bei den anderen halt nur zu ner Theoriestunde (da an und aus, da lenken, da Gas) mit direkt angeschlossener Praxisprüfung (so, wir wollen vom Kartoffelacker aufs Maisfeld. deswegen geht es am Ackerende links ab...) gereicht? Ich sage: definitiv die letzte Möglichkeit.

Keine Kommentare: