Und deswegen hat sich das "Morgen" aus meinem letzten Eintrag auch ein wenig länger gestaltet als es standardmäßig der Fall ist. Schöne neue Technikwelt...
Egal, hier also die zweite Geschichte.
Es war ein ganz normaler Tag in meinem Zivi-Job gewesen und so hangelte ich mich langsam dem Feierabend entgegen, der leider noch viel zu weit weg war - und er schien in umso weitere Ferne zu rücken, als das geschehen war, wovon ich hier berichte.
Gerade aus der Mittagspause zurückgekehrt, sah ich als einzigen Patienten im Wartebereich eine junge Frau. Sie lag dort auf einer dieser Transportbahren wie man sie aus den Rettungswagen kennt. Sie war an einen Tropf angeschlossen, trug eine Sauerstofmaske und hatte die Augen geschlossen. In ihrer Begleitung befand sich ein Rettungssanitäter. Ich begab mich an meine Arbeit und als ich nach einer knappen halben Stunde wieder dort vorbeikam, um etwas zur Sekretärin des zuständigen Doktors zu bringen war die Frau schon fort. Ich betrat das Büro und fand mich dort einer kleinen Versammlung eines Teils unserer Belegschaft gegenüber, welche allesamt sehr betroffen wirkten. Noch ehe ich nach dem Grund fragen konnte, wurde er mir bereits mitgeteilt.
Es ging um die junge Frau. Sie war erst 21, ihr Mann knapp 3 Jahre Älter und sie hatten eine kleine Tochter von ca. 2 Jahren. Eingeliefert wurde sie, nachdem sie aus heiterem Himmel zusammengebrochen und nicht mehr aufgewacht war. Die Ärzte konnten nur noch den Hirntod feststellen und nichts mehr tun.
Das war mein zweites Schlüsselerlebnis in der Zivi-Zeit und dies trage ich ebenso wie das erste in all seiner Heftigkeit in mir, so daß es von Zeit zu Zeit wieder hochkommt und von der ich bis Heute nicht weiß, wie ich sie genau einordnen soll.
Freitag, 23. Januar 2009
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