Pokern mit Strategie

Dienstag, 24. März 2009

Life's a bitch, life's a whore - nothing less, nothing more

Tja, hier sitz ich jetzt und bin irgendwie am Ende. Ich denk über das nach, was ich bis jetzt (31 Jahre alt) in meinem Leben hätte erreichen wollen und was wirklich ist. Wie viel ist schief gelaufen und wie viel davon habe ich selbst zu verantworten? Diese Gedanken hatte ich schon oft, aber gerade Heute schlagen sie ganz gewaltig zu Buche.


Mein Leben ist momentan am Nullpunkt. Beruflich ist es Scheiße, im Bezug auf meinen Freundeskreis ist es Scheiße, privat ist es Scheiße bis auf eine Ausnahme: Meine Freundin. Vielleicht sollte ich zum besseren Verständnis etwas präziser werden.


Glaubt man den Horoskopen, so bin ich der typische Skorpion bzw. nach chinesischer Sicht die typische Schlange. Ich hab mich mein Leben lang so durchgeschlängelt. Manche Sachen sind mir regelrecht zugeflogen und darauf aufbauend habe ich es stets verstanden alles andere, was einen gesteigerten Einsatz meinerseits erfordert hätte, zu kompensieren und irgendwie ans Ziel zu gelangen. Doch nun scheint es nicht mehr zu gehen.

So langsam aber sicher geht es bergab und ich bin gerade nicht in der Lage, es aufzuhalten. So scheint es mir - und das noch mehr, da der große Rückhalt meines Lebens nun auch Schäden nimmt.


Ich habe Heute ein Gespräch mit meiner Freundin gehabt, in dem sie mir sagte, was alles gerade im Argen liegt. Wir haben uns verändert. Nicht so sehr, daß wir uns trennen würden, denn dafür lieben wir uns zu sehr, aber es ist alles so verdammt anders geworden.

Wir haben uns vor Jahren im Internet kennengelernt und es war direkt diese Magie vorhanden, diese Magie, bei der man weiß: Das ist es! Oder, um mal "Ich und Ich" zu bemühen:





Nach ewigem Hickhack gipfelte das ganze in einem Umzug meinerseits in eine 600 km entfernte Welt, wo ich endlich mit ihr zusammen sein durfte. Doch Vorbei sind die Zeiten 9-und-mehr-stündiger Telefonate, Chats die ganze Nacht hindurch und Emails im Umfang von "Krieg und Frieden". Die Zeit hat uns beiden ihren Tribut abverlangt. Meine Arbeit ist alles andere als erfüllend und ihre ebenso frustrierend. Dadurch ist alles "eingeschlafen" und wird zum Teufelskreis. Ich habe Streß und kann ihr nicht das bieten, was sie verdient hat und ich geben will (über meine unendliche Liebe hinaus) und sie ist täglich ausgelaugt, so daß wir gemeinsam nebeneinander herleben... Da geht er hin, der letzte Rückhalt in unser beider Dasein... Und dies hat sie mir Heute unter Tränen erklärt. Völlig aufgelöst. Und ich war es ebenso.

Und nun sitze ich hier und suche nach Lösungen. Lösungen für Probeleme, die ich oftmals selbst verursacht habe. Was soll ich tun? Was kann ich tun? Das Leben hat für mich durchschlängenderweise "wunderbar" funktioniert, doch nun habe ich Verantwortung für einen Menschen, der nicht "Ich" heißt...

Ich kämpfe auf verlorenem Posten, scheint es, aber eines ist gewiß: Ich werde kämpfen! Ich werde Lösungen suchen! Ich werde nicht aufgeben! Niemals! Auch wenn es mich allmählich zerstört! Vielleicht kann es ja ein erster Schritt zur Rettung sein, wenn ich tue, was ich schon lange will.

Wir haben uns an einem Ostermontag unsere Liebe offenbart und an eben so einem Montag, will ich ihr die Hand reichen, um den Weg des Lebens gemeinsam bis zum bitteren Ende zu beschreiten - auch wenn ich nicht weiß, wie ich diesen Weg mit ihr beschreiten und bestreiten soll, aber ich werde es tun und ich werde 110, 120, 500, 1000 und noch unendlich viel mehr Prozent geben, diesen Weg zu meistern.




Das bin ich ihr schuldig! Das bin ich mir schuldig! Das bin ich uns schuldig, um das zu bereinigen, was ich selbst versaut habe! Life's a bitch, life's a whore, nothing less, nothing more. Das stimmt, aber nur, wenn und weil man es selbst verbockt und das Leben zur Schlampe gemacht hat.

Keine Kommentare: