Pokern mit Strategie

Mittwoch, 14. Januar 2009

Poetry Slam I

Wie der ein oder andere aufmerksame Leser, sofern es denn welche gibt, mit einem Blick auf meine noch recht überschaubare Linkliste festgestellt haben mag, scheine ich ja ein Faible für Gedichte zu haben.

Im Zuge dessen bin ich auf die verlinkte Gedichte-Bibliothek gestoßen und da mach ich regelmäßig beim Online-Poetry-Slam mit - zumindest versuch ich es regelmäßig zu tun.

Kurz zur Erklärung: Der Online-Poetry-Slam ist kein Browser Game oder MMORPG, bei dem man seinen Gegner mit dem eingesprungenen Schiller im Balladen-Deathmatch niederkadenzt, sondern eine kleine Herausforderung an die Kreativität. Aus einem Wust von Wörtern, Wortfetzen und Buchstaben gilt es etwas Lyrisches zu machen. Der Haken an der Sache: Man darf maximal 20 Schnipsel verwenden und muß mit dem arbeiten, was im Pool ist.

Lange Rede, wenig Sinn: Da mach ich mit und werde jetzt jedesmal, meine Ergüsse hier posten. Ob ihr wollt, oder nicht!

In diesem Sinne: Frisch Gesellen seid zur Hand...


blutMann komm
töte sie
ungeachtet
ihrer Sanftheit
ihr scheint behagt
ich laufe scheu
vorbei


Groß- und Kleinschreibung sind egal, ebenso wie Interpunktion und daß da manchmal mitten im Wort Großbuchtsaben auftauchen, liegt an den Schnipseln, die man zusammenbastelt und nicht daran, daß ich da besonders kreativ wirken wollte (auch wenn ich das vielleicht behaupten sollte, um tiefgründiger und intelligenter zu wirken...).

Was mir zum Slam noch einfällt: Die Beiträge der anderen Teilnehmer kann man sich auch anschauen und es ist irgendwie erstaunlich, daß sich scheinbar jeder animiert fühlt die Begriffe "grenzenlos", "scheu", "Hoffnung" und "Morgen" in jeder erdenklichen Kombination eben dieser Vier verwenden zu müssen. Hobbydichter-Einheitsbrei nach Schema F.

Huch! Was war das für ein Geräusch? Könnten es Goethe, Schiller und Co sein, die in ihren Gräbern um die Wette rotieren?

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